Taeki Park

Als Zugkind geboren bei den Reichen, aufgewachsen bei anderen da seine Eltern ihn aus irgendeinen Grund nicht wollten. Der junge Asiate, der seine Wurzeln aus Südkorea hat, hatte seine Eltern nie wirklich kennengelernt, aber er weiß das sie existieren mussten, sonst wäre er ja nicht da. Das seine Zieheltern seine Eltern sind ist ganz ausgeschlossen, da beide eher von westlichen Bereich der alten Erde kamen. Ein kompliziertes Thema über das der Junge nie gerne redet und auch immer einen großen Bogen darum macht. Auf das Wort Familie kann man ihn meistens gar nicht ausfragen, er macht sofort dicht und schweigt wie ein Grab, man kriegt wortwörtlich nichts von ihm zu hören.

Musik ist das was er, als kleiner Junge schon immer geliebt hat. Von seinen Zieheltern hatte er schon damals viele Geschichten über Auftritte gehört, die von damaligen lebenden Stars vorgeführt wurden. Sie haben ihm CD’s gezeigt und Platen, die sie retten konnten und brachten ihm bei, wie er mit der Gitarre umgehen musste. Ein ziemlich altes Stück, das schon so manches miterlebt hatte, aber immer noch schöne Klänge von sich gibt. Er liebt dieses Instrument wie sonst nichts anderes und nutzt es meistens um alleine für sich ein paar Strophen zu singen und darauf zu spielen. Das alte Stück was er von seinem Ziehvater bekommen hatte, sobald er alt genug war. Ein Gegenstand das er oft, nicht immer, bei sich hat. Aber das auch vieles mit sich gebracht hatte, von den leiblichen Kindern seiner Zieheltern wurde er die ganze Zeit ausgestoßen, alle waren älter als er, ein paar Jahre so, das sie genau wussten, wie es vor der Katastrophe auf der Erde ausgesehen hatte. Ständig musste er sich mitanhören wie die älteren ihn als anders beschrieben haben, als einer der ans Ende des Zuges gehört und nicht hier rauf zu den Reichen. Das Schlimme ist ja, das macht ihn unsicher. Auch wenn es unlogisch war, vor allem weil er sich nicht erklären kann, wie er hier rauf gekommen ist, die Gedanken das seine leiblichen Eltern da unten waren, ließ ihn nicht los.

Durch seine Stiefgeschwister hat er schnell gelernt das er sich zurückhalten muss. Klar ist er immer noch der Freundliche und hilfsbereite Junge, der er schon immer war. Aber er traut sich nicht mehr wirklich sich gegen Mobbing Attacken oder dergleichen zu wehren. Das war auch der Grund, dass er in Depressionen verfallen ist. Die Sprüche seiner ›Geschwister‹ der Mitschüler. Das Ganze war ihm wortwörtlich über den Kopf gewachsen. Es hat ihm gelehrt nicht jedem zu trauen. Aber auch hat es ihm gezeigt das es keinen Unterschied zwischen Arm und Reich gab, sie waren alle eines: Menschen. Deshalb kann er auch nie nachvollziehen warum es diese Trennung gibt, weshalb nicht alle gleich behandelt werden. Ob er darauf eine Antwort finden wird, ist wohl die größte Frage. Ehrlich gesagt hat er angst davor eine zu finden.

In seine Zukunft wünscht er sich einfach nur, diese Welt zu sehen, die unter der Eisschicht liegt. Ständig hört er Geschichten von den Menschen die dort gelebt haben und hofft so auch das ganze mal wirklich zu sehen, irgendeinmal im Alter. Vielleicht ist das auch nur ein Wunsch, der niemals wahr wird, den wer weiß wie lange diese Eiszeit noch ausharrt? Er macht sich keine zu großen Hoffnungen, ist dennoch offen, was in Zukunft auf ihn zukommt.